Das kommende Jahr steht bei uns ganz im Zeichen der Turteltaube. Die kleinste heimische Taube hat ein unverwechselbares, farbenfrohes Gefieder. Symbolisch steht sie für Glück, Liebe und Frieden, sie selbst ist allerdings stark bedroht. Vor allem durch die intensive Landwirtschaft gehen ihre Lebensräume verloren und sie ist sehr selten geworden.
Im Gegensatz zu unseren anderen Tauben ist die Turteltaube Langstreckenzieherin: Sie verbringt ihren Winter südlich der Sahara in Afrika. Dadurch ist sie auch weiteren Gefahren ausgesetzt. Auf dem langen Weg in den Süden droht ihr der Abschuss – zum Teil sogar ganz legal.
Turteltauben haben ein unverwechselbares farbenfrohes Gefieder. - Foto: Rosl Rößner
Wie unterscheidet sich die Turteltaube von unseren anderen Tauben, wo verbringt sie den Winter und und wie turteln eigentlich Turteltauben? Erfahren Sie mehr über das Leben unseres Jahresvogels 2020.
Es kommt selten vor, dass wir einen Vogel zum zweiten Mal als Vogel des Jahres ausrufen. Die Feldlerche war es
schon einmal, und zwar 1998. Schon damals warnten wir davor, dass der begabte Himmelsvogel in vielen Gebieten Deutschlands selten oder gar aussterben wird. Seitdem ist mehr als jede vierte Feldlerche aus dem Brutbestand in Deutschland verschwunden.
Mit ihrem Gesang von der Morgendämmerung bis zum Abend läutet die Feldlerche alljährlich den Frühling ein. Doch der Himmel
über unseren Feldern ist stummer geworden: Die Intensivierung der Landwirtschaft nimmt Feldvögeln den Lebensraum. Die Feldlerche soll als Jahresvogel stellvertretend für sie und anklagend für die
katastrophale Landwirtschaftspolitik in Berlin und Brüssel stehen.
Der Star ist kein gewöhnlicher Allerweltsvogel, denn er hat herausragende Talente: Der Star kann andere Vögel und Umgebungsgeräusche perfekt nachahmen und in seinen Gesang einbauen. Zu hören sind dann sogar Handyklingeltöne, Hundebellen oder Alarmanlagen. Zum Star unter den Vögeln wird er auch durch seine atemberaubenden Schwarmformationen, bei denen hunderttausende Individuen perfekt aufeinander abgestimmt durch die Lüfte gleiten.
Stellvertretend für alle Eulenarten hat der NABU für 2017 den Waldkauz zum Vogel des Jahres gewählt. Mit ihm soll für den Erhalt alter Bäume im Wald oder in Parks geworben werden und eine breite Öffentlichkeit für die Bedürfnisse höhlenbewohnender Tiere sensibilisiert werden. Eulen sind unverzichtbare Bestandteile der Artenvielfalt.
Die Intensivierung der Landwirtschaft und die Bebauung
von Brachflächen rauben dem Stieglitz die Nahrungs- und Lebensgrundlagen. Mit seiner Wahl zum Vogel des Jahres 2016 wollen NABU und LBV den Strukturverlust in unserer Kulturlandschaft ins
Blickfeld rücken.
Ob als Oiseau de l’année, Ave del Año oder Gada putns (lettisch):
Europaweit erfreut sich der „Vogel des Jahres“ zunehmender Beliebtheit, ein Dutzend Länder wählen jeweils einen eigenen. Selbst in Südafrika und Neuseeland wird inzwischen ein „Bird of the Year"
gekürt. Doch wer hat’s erfunden? Anders als bei einem bekanntem Kräuterbonbon waren es beim Vogel des Jahres nicht die Schweizer, sondern die Deutschen, genauer gesagt die Baden-Württemberger.
Seit 1971 küren der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern jährlich einen Vogel zum "Vogel des Jahres".
Vogel des Jahres 2015 ist der Habicht.
Der NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), haben den farbenprächtigen Grünspecht zum „Vogel des Jahres 2014“ gekürt. Auf den „Meckervogel“ 2013, die Bekassine, folgt damit der „Lachvogel“. Im Gegensatz zur vom Aussterben bedrohten Bekassine hat sich der Bestand des Grünspechts in Deutschland erholt: Er liegt derzeit bei über 42.000 Brutpaaren und damit mehr als doppelt so hoch wie vor 20 Jahren.
Sein Name täuscht: Inzwischen ist der Gartenrotschwanz in den meisten Gärten Deutschlands kaum mehr antreffen. Hilfe für den farbenprächtigen Zugvogel ist daher unbedingt erforderlich. Deshalb haben ihn der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern zum „Vogel des Jahres 2011“ gekürt.