Bei herrlichem Spätsommerwetter trafen sich 13 Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren auf der Schafweide an der Rottenburger Straße. Einführend gab es von Hobbyschäfer Peter Leide einige Informationen zu der kleinen Herde und zum Verhalten während der Wanderung. Schafe sind nämlich Fluchttiere und halten Abstand zu den Menschen. Mit Ausnahmen, so wie Stups, einer Heidschnucke, die mit der Flasche aufgezogen wurde und deshalb auf den Menschen geprägt ist. Stups kam dann auch neugierig auf die Kinder zu und ließ sich von einigen ausgiebig knuddeln. Aber manche Kinder hielten dann doch lieber Abstand. Gegen 10 Uhr starteten die Mädchen und Jungs mit 18 Schafen zur Wanderung Richtung Kirchholzhäusle.
Unterwegs sorgten 7 NABU-Helfer dafür, dass kein Schaf ausbüxte und auch dass alle Kinder das Tempo gut mithalten konnten. Da ein Hütehund nicht mit dabei war, diente das Klappern des Hafereimers als Lockmittel um die am Grün zupfenden Wolltiere immer wieder zum Weiterwandern zu bewegen. Bei angenehmen Temperaturen war der ca. 2 km lange Weg für Zwei- und Vierbeiner gut machbar. Nach zwei Verschnaufpausen für alle und einer Trinkpause für Kinder und Helfer wurde das Ziel nach einer knappen Stunde Wanderzeit erreicht. Die Schafe wurden zur schon eingezäunten Weide in der Nähe des Grillplatzes geführt wo sie sich sofort auf das frische Gras stürzten. Als Belohnung gab es die eine oder andere Hand voll Hafer.
Am Grillplatz hatte mittlerweile Jörg Wieland für die nötige Glut gesorgt, so dass ohne Zeitverlust mit dem angekündigten Stockbrot-Backen begonnen werden konnte. Vom NABU vorbereitete Getränke und ein selbstgebackener Marmorkuchen rundeten die gelungene Veranstaltung ab. Den Kindern hat der nicht alltägliche Kontakt mit den wolligen Vierbeinern Spaß gemacht und gerne wird der NABU auch nächstes Jahr im Rahmen des Sommerferienprogramms wieder eine Wanderung mit Schafen anbieten.
Für den 27.8.2021 war die Wettervorhersage ja nicht die beste – und dementsprechend hatten wir vom Nabu nicht damit gerechnet, viele Fledermäuse beobachten zu können. Aber je später der Abend, desto besser das Wetter! Und da die jungen Fledermäuse – vornehmlich diese sind Ende August bei der Jagd nach Insekten anzutreffen, da viele Muttertiere die Wochenstuben zu dieser Zeit bereits verlassen haben – in den vielen Regennächten davor wenig Jagdglück gehabt haben dürften und die Anzahl der Insekten durch die intensive Landwirtschaft ja insgesamt stark zurückgegangen ist, waren sie während unserer Exkursion an der Steinlach sogar besonders eifrig unterwegs. So viele Beobachtungen hatten wir in den vergangenen Jahren noch nie – sowohl mit dem Ultraschall-Detektor als auch mit unseren Augen! Wir konnten zeitweise ein regelrechtes Flug-Ballett mit mindestens drei Jägern gleichzeitig genießen. Es war nicht einfach, uns von diesem tollen Anblick loszureißen. Wir hoffen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr!