Der Bildervortrag “Marokko” einschließlich Ausstellung von Dr. Ursula Barthlen war einer der Höhepunkte im Veranstaltungsprogramm 2010. Zahlreiche Besucher interessierten sich für die vielfältigen Eindrücke von den faszinierenden Landschaften und die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Bewohnern dieses Landes.
Darüber und über weitere Ereignisse wie Arbeitseinsätze, Führungen und Wander-ungen im vergangenen Jahr berichteten die NABU-Vorstandsmitglieder anlässlich der Jahreshauptversammlung in der Lichtstube im alten Rathaus.
Eines der Exkursionsziele war im Mai die Mark Brandenburg. Eine Fülle an Beobachtungsmöglichkeiten in einer noch sehr artenreichen Vogelwelt stand im Mittelpunkt des mehrtägigen Ausflugs. Auch die Großtrappe, der märkische Strauß, ließ sich vom Beobachtungsstand aus entdecken.
Etwas näher und auf heimischer Markung gab es im Herbst in der Reihe der naturgeschichtlichen Wanderungen mit Jörg Wieland Informationen zum Thema geologische Entwicklung und erdgeschichtliche Perioden. Fortsetzung folgt im kommenden November.
Zu den Aktivitäten unser Gruppe gehörten weiter die Teilnahme am Kinderferienprogramm mit der “Teichaktion Lehmgrube”, eine praktische Einführung in die Pflanzenbestimmung mit Mirjam Blasel, eine Fahrt zur Beobachtung der Hirschbrunft im Schönbuch und auch auf dem 1. Dußlinger Weihnachtsmarkt waren wir mit unserem Angebot präsent.
Neben anderen Regularien standen diesmal turnusgemäß Wahlen auf der Tagesordnung. Mit Ausnahme der 2. Beisitzerin Simone Schultz kandidierte der gesamte Vorstand erneut und wurde einstimmig auf weitere 4 Jahre bestätigt. Im einzelnen sind dies:
Jörg Wieland - 1. Vorsitzender
Hartmut Groß - stellvertretender Vorsitzender
Wolfgang Möck - Kassierer
Ilse Leide - Schriftführerin
Peter Leide - Beisitzer
Auch die Kassenprüfer Angelika Torno-Rebstein und Michael Klett wurden wieder gewählt.
Als Vertreterin der Gemeinde war die stellvertretende Bürgermeisterin Renate Schelling anwesend. Sie dankte den Aktiven des Vereins für ihr Mitwirken und Engagement in Dußlingen.
Abschließend folgte ein Überblick über die Termine und Veranstaltungen 2011 wie sie aus dem NABU-Jahresprogramm ersichtlich sind.
Der Abend klang in geselliger Runde aus.
Wie auch in den vergangenen Jahren haben wir im Rahmen des Sommerferienprogramms unsere Bemühungen um den Lehmgrube-Teich fortgesetzt. Die Regenfälle der vergangenen Monate hatten wieder jede Menge Schlamm hineingespült. Ohne unsere Arbeiten wäre der Teich dadurch in kurzer Zeit für die Wasserinsekten, Amphibien und Fische verloren.
Dank der 14 sehr engagierten Ferien-Helfer konnten wir den Zustand des Gewässers jedoch wieder deutlich verbessern. Über 1 Stunde haben sie mit Händen und Schaufeln Schlamm in Eimer gefüllt und weggeschafft. Das Wetter war uns zwar nicht so hold wie in den vergangenen Jahren, aber es war immerhin trocken und warm genug, um uns nach getaner Arbeit in der Steinlach wieder vom Schlamm zu befreien.
Zum Abschluss wurde Stockbrot überm offenen Feuer geröstet und gab es Grillwurst und Bionade als Lohn für die anstrengende, aber auch vergnügliche Arbeit.
Unser aus einer LKW-Felge und einer Waschtrommel improvisierter Grill erfüllte seinen Zweck hervorragend!
Vielen Dank an alle kleinen und großen Helfer, die uns so eifrig unterstützt haben!
Eine Zwergfledermaus muss pro Nacht die Hälfte ihres Körpergewichtes an Futter zu sich nehmen, d.h. eine Menge von bis zu tausend kleinen Insekten. An unserem Exkursionsabend für Kinder und Erwachsene Mitte August flog die erste von ihnen mit zunehmender Dämmerung gegen 21 Uhr aus ihrem Tagesunterschlupf, der sich vielleicht hinter einem Fensterladen, in einer Wand- und Dachverkleidung oder in einem hohlen Baum befand.
Jörg Wieland erklärte in seiner Einführung mancherlei Spannendes aus dem Leben unserer heimlichen nächtlichen Jäger, von der Aufzucht der Jungen in einer Wochen-stube im Sommer bis hin zum Winterschlaf, z.B. in einer Höhle auf der Alb. Fledermäuse sind Säugetiere, können bis zu 30 Jahre alt werden und orientieren sich bei ihrem Flug in der Dunkelheit durch Ultraschalllaute auf einer für uns Menschen nicht wahrnehmbaren Frequenz von 30-40.000 Hz. Nur mit einem “Bat-Detektor”, der per Spezialmikrophon die Laute der jagenden, peilenden Fledermäuse in für uns hörbare Frequenzen umwandelt, gelingt es die Ortungslaute zu erleben.
Nach und nach wurde es lebhafter um uns, mehr und mehr Tiere verließen ihre Tagesquartiere und machten sich auf die Jagd. Waren es rund um unseren Treffpunkt am Kindergarten Au die Zwergfledermäuse, die in einer Höhe von 3-6 m flogen, so konnten wir direkt über der Wasserfläche der Steinlach immer wieder einen Blick erhaschen auf den wendigen Flug der Wasserfledermäuse. Sie bringen es auf eine Geschwindigkeit von 18-23 km/h. Und solange die Jungen noch sehr klein sind, können sie sich an den Zitzen der Mutter festhalten und zur Nahrungssuche einfach mitfliegen. Das “Rattern” des Bat-Detektors verstärkte sich zunehmend und meldete uns regen Flugbetrieb.
Fotos: NABU Dußlingen