Am Freitag, 1. Juli, fand die Jahreshauptversammlung 2022 der NABU-Gruppe Dußlingen im Vereinsraum „Lichtstube“ im Alten Rathaus statt. Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den 1. Vorsitzenden Jörg Wieland gedachte die Versammlung der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder und Unterstützer. Für 20 Jahre Mitgliedschaft im NABU wurden Alexander Maier mit Familie und Hartmut Groß mit einer Urkunde und der NABU-Treuenadel geehrt.
Der Tätigkeitsbericht war Hauptthema des Abends. Über die Wintermonate fanden im vom NABU betreuten Biotop Aspental ebenso wie im Naturdenkmal Geigesried verschiedene Arbeiten statt, die der Weiterentwicklung des Pflegekonzeptes für diese Gebiete dienen sollen. Am Lehle-Teich wurden Vorarbeiten getätigt, um die für kommenden Herbst geplanten Baggerarbeiten zu ermöglichen. Gemeinsam mit dem Albverein konnte im September der jährliche Mäheinsatz am Bahndamm durchgeführt werden, eine körperlich anstrengende Arbeit im Steilhang, um einen Teilbereich für seltene Pflanzen offenzuhalten.
Coronabedingt gab es keine Führungen. Die NABU-Landesvertreterversammlung und die Naturschutztage konnten nur digital angeboten werden, ebenso wie im März die erste Konferenz der neu eingerichteten NABU-Bezirksgeschäftsstelle Neckaralb mit Sitz im Vogelschutzzentrum Mössingen. Letztere steht den Ortsgruppen hilfreich zur Seite, koordiniert überregionale Veranstaltungen und unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit.
Nach Kassenbericht und -prüfung erfolgte einstimmig die Entlastung des gesamten Vorstands. Im Ausblick wies Jörg Wieland auf die für 2022 noch geplanten Aktionen hin. Innerhalb des Sommerferienprogramms ist im August wieder die schon aus den vergangenen Jahren bekannte Schafwanderung mit Kindern vorgesehen. Für den 26. August ist eine Fledermausführung an der Steinlach geplant, ein weiterer Mäheinsatz am Bahndamm im September und die Teilnahme am Warentauschtag im November.
Nach Beendigung des offiziellen Teils ging der Abend mit einem Austausch in geselliger Runde zu Ende.
Pünktlich zur Mittagszeit am letzten Samstag stand ein Gewitter am Himmel. Doch da war die Wanderung bereits beendet und alle Teilnehmenden hatten sich gestärkt. Um 9.30 Uhr war Treffpunkt für 16 Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren mit den Helfern vom NABU auf der Streuobstwiese an der Rottenburger Straße. Gemeinsam mit einer kleinen Schafherde sollte es zu einer neuen Weide im Kirchholz gehen. Die 13 wolligen Vierbeiner - überwiegend Heidschnucken - warteten schon unruhig. Ihnen war nicht entgangen, dass an diesem Morgen etwas anders lief als gewohnt. Schafe sind von Natur aus Fluchttiere und ziehen den sicheren Abstand vor. Nicht einfach für die Kinder, die so gerne mal ein Tier anfassen wollten. Die wichtigste Regel hieß deshalb: stehen bleiben und warten ob ein Schaf den Kontakt sucht. Einzelne Tiere kamen dann auch neugierig.
Aufgrund der großen Trockenheit war das sonst sehr beliebte Stockbrotbacken am Kirchholzhäusle nicht möglich. So ließen sich alle das mitgebrachte Vesper zum erfrischenden Apfelschorle schmecken. Zum Abschluß gab es leckere selbstgebackene "Schäfchenkekse" von Christine.